Kindererziehung ist schwer. Sie steht im Wandel der Zeit. Kindererziehung ist ständig Thema. Dabei ist Vorbild-Sein alles, was es zur Kindererziehung braucht.
„Auf Kinder wirkt das Vorbild, nicht die Kritik.“
Heinrich Thiersch
Kindererziehung ist ein wenig wie Religion. So persönlich, dass es schwer ist, jemandem da hineinzureden. Aber ein paar Dinge gibt es, die am Ende doch alle wollen; ein selbstbewusstes, höfliches, neugieriges und fröhliches Kind, dass sich in die Gesellschaft einfügen kann. Damit das klappt, hier 15 Top Tipps zur Kindererziehung.
1. Top Selber Entschuldigung sagen können
Das ist wohl das wichtigste und das schwerste zugleich! Wer gibt schon gerne Fehler zu? Aber damit Kinder lernen, dass man schlechte Taten und Worte bereuen kann, ist das wichtig. nur wer lernt, um Entschuldigung zu bitten, hat eine echte Chance, sich mit Kritik auseinanderzusetzen und kann empathisch werden. zudem stellt das „Sich-Entschuldigen-Können“ einen Grundpfeiler für eine reflektierende Persönlichkeit dar.
Sprachlich wird hier bereits der erste Fehler gemacht. Grundsätzlich kann sich niemand selber entschuldigen. Um Entschuldigung bitten kann man nur jemanden anderen. Selber kann man nur mitteilen, dass es einem leidtut.
Und genau darum geht es: Wer seinem Kind vorlebt, dass es um Entschuldigung gebeten wird, der darf erwarten, dass auch das Kind sich für seine Fehler entschuldigt. Sag ruhig, dass es Dir leidtut, dass Du so laut geworden bist und erkläre am besten auch, warum. Stress auf der Arbeit? Für ein gesundes Miteinander sind diese ungeschriebenen Gesetze der Höflichkeit unumgänglich.
2. Top Tischmanieren
Ja, hat man die eigentlich selber? Fastfood, Bringdienst, To-Go-Food bestimmen unser Leben. Für Kinder ist es aber äußerst wichtig zu lernen, dass gemeinsam am Tisch gegessen wird. Die Arme gehören nicht auf die Tischplatte. Es tut nicht not, sich auf dem Stuhl herum zu räkeln. Hier geht es auch darum, Respekt gegenüber den Mitmenschen am Tisch und der Köchin oder dem Koch zu lernen.
Am einfachsten lernen Kinder hier durch Routine. Wenn sich bei Tisch eben ordentlich benommen wird oder die Pommes vor dem TV beim Familienabend eine Ausnahme bleiben, ist das schnell verinnerlicht.
Lass den Nachwuchs selber Essen zubereiten und beobachte, wie wichtig es ihm ist, dass alle mit freudiger Erwartung und Haltung das Mahl genießen. Eine Demonstration von Handy und Füßen auf dem Tisch kann in Härtefällen notwendig sein. So ein Spiegel vor dem Gesicht ist ein schöner Einstieg in ein klärendes Gespräch, dass schon die Kleinsten nachvollziehen können. Kinder sind da sehr viel feinfühliger als wir Erwachsenen.
Wenn sie begriffen haben, dass so unschöne Tischmanieren respektlos sind, werden sie es (mindestens bis zum Teenealter) unterlassen. Und Du kannst Komplimente in Eiskaffes und Restaurants für deine gelungene Kindererziehung einheimsen. Oder willst Du immer nur zur goldenen Möve gehen?