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Ständig hört man Berichte über Hunde, die Menschen angegriffen haben. Häufig sind dabei auch Kinder betroffen, weil diese natürlich ein besonders leichtes Opfer für eine aggressive Hunderasse darstellen. Die ersten Reaktionen auf solche Übergriffe war die Einführung bzw. Verschärfung von Rasselisten in den meisten europäischen Ländern.

„Alle Menschen, alle Hunde sind von Geburt an gut. Das Böse bringen ihnen die Menschen bei.“
Stefan Wittlin

Für die einen sind Rassenverbote ein Schritt in die richtige Richtung und für andere, insbesondere Tierschützer und Züchter, ein eher unsinniges und populistisches Vorgehen. Während die einen mit der natürlichen Aggressivität einer Hunderasse argumentieren, machen die anderen alleine eine falsche Haltung und die Erziehung zu sogenannten Kampfhunden für die Übergriffe der Hunde verantwortlich.

Das folgende Ranking soll eine Übersicht über aggressive Hunderassen geben, welche in europäische Rasselisten aufgenommen wurden. Je weiter unten eine Hunderasse in dem Ranking zu finden ist, desto mehr herrscht „offizielle“ Einigkeit darüber, dass diese aggressiv ist.

1. Mastino Napoletanol

Der Mastino Napoletano, oder auch neapolitanischer Mastiff, kommt, wie der Name schon vermuten lässt, ursprünglich aus Italien. Wie jeder Mastiff gehört auch diese Hunderasse zu den doggenartigen Hunden. Der bis zu 70kg schwere Hund gilt als Nachfahre der römischen Kriegshunde, welche in Feldzügen oder Kämpfen in den Arenen – auch aggressiv gegen Menschen – eingesetzt wurden.

Der Mastino Napoletano hat eine massige, stämmige Statur. Seine Widerristhöhe beträgt häufig bis zu 70cm. Diese Statur und natürlich auch seine Vergangenheit bewegten die Menschen in Rom und später Italien dazu, ihn als Wach- und Schutzhund zu halten. Seit 1947 begann seine systematische Zucht. Die Hunderasse steht in Österreich, Liechtenstein und sechs deutschen Bundesländern auf der Rasseliste.


2. Mastín Español

Der spanische Mastiff, dessen Ursprung nicht ganz geklärt ist, wurde schon früh auf der iberischen Halbinsel als Hirtenhund gezüchtet. Er erreicht eine beeindruckende Größe von bis zu 100cm bei 110kg. Aus diesem Grund wird ihm auch nachgesagt, er könne mit in kleiner Gruppe sogar Wölfe und Bären zur Strecke bringen, würden diese das zu schützende Vieh, Haus und Hof gefährden.

Auf der anderen Seite gilt der Mastín español aber als sehr ruhiger, geduldiger Familienhund. Das konnte ihn aber nicht davor bewahren, in sechs deutschen Bundesländern, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein auf die Rasseliste zu kommen. In Wien ist es sogar notwendig, den Bürgermeister persönlich um Genehmigung zu bitten, sollte man sich einen spanischen Mastiff anschaffen wollen, da dieser als aggressiv eingeschätzt wird.

3. Rottweiler

Der Wachhund aus der Stadt Rottweil im heutigen Baden-Württemberg, welche im 18. und 19. Jahrhundert als Viehhandelszentrum für Rinder und Schafe bekannt war, stammt vermutlich von römischen Hirtenhunden ab. Der Hund erreicht durchschnittlich eine Wiederristhöhe von 68cm und kann bis zu 50kg schwer werden.

Aufgrund seines kräftigen Körperbaus und seines friedlichen, arbeitsfreudigen, insbesondere aber gehorsamen Charakters verlor er Anfang des 20. Jahrhunderts seine ursprüngliche Aufgabe als Vieh- und Hirtenhund und wurde in den Polizeidienst berufen. So gilt der Hund seit 1910 als Militär- und Polizeihund. Rottweiler schaffen es in Österreich, Frankreich, Liechtenstein und in der Schweiz sowie fünf deutschen Bundesländern auf die Rassenliste.