13. Der Pyrenäensteinbock
Dieser Steinbock war eine Unterart des Iberiensteinbocks. Verbreitet war er im Pyrenäengebirge und ernährte sich dort von der knappen Vegetation. Wie viele Steinböcke wurde auch der Pyrenäensteinbock stark bejagt. Da die Population stetig abnahm, wurde der Steinbock schon früh unter Schutz gestellt. Bis in die 80er Jahre konnten sich die Bestände dennoch nie erholen.
Schließlich sollten die letzten Tiere für eine Erhaltungszucht eingefangen werden. Es fanden sich nur noch einige alte Weibchen, die nicht mehr mit Männchen anderer Unterarten verpaart werden konnten. Bevor 2000 das letzte Exemplar starb, wurde ihm Genmaterial entnommen. Im Jahre 2009 wurde das erste Mal der Versuch unternommen, ein ausgestorbenes Tier wieder zum Leben zu erwecken. Das geklonte Kalb verstarb jedoch nach kurzer Zeit.
14. Der Chinesische Flussdelfin
Die als Baiji bekannte Walart lebte ausschließlich im Jangtsekiang und seinen Nebenarmen. Bemerkenswert waren seine verkümmerten Augen, die seine Sicht stark einschränkten und den Delfin zwangen sich fast ausschließlich über Echo-Ortung zu orientieren. Seine Nahrung bestand aus Fischen, die er auf kurzen Tauchgängen erbeutete.
Die Tiere lebten in kleinen Gruppen oder als Einzelgänger. Über seine Lebensweise ist ansonsten nicht allzu viel bekannt. In Gefangenschaft wurden nur zwei Tiere gehalten. Die Art ist schon aus der Zeit vor unserer Zeitrechnung bekannt und wurde ursprünglich auf etwa 5000 Exemplare geschätzt. Nachdem der Bestand 1980 auf 400 Tiere hochgerechnet wurde, wurde der Delfin 1983 unter Schutz gestellt. 2002 konnte letztmals ein Tier fotografiert werden, seither gilt diese Walart als ausgestorbenes Tier.