43 Shares

9. Der Weißbrust-Brillenvogel

Dieser größere Vertreter der Brillenvögel erreichte eine Länge von 14 cm und ein Gewicht von 30 g. Wie bei fast allen Brillenvögeln war der weiße Ring um seine Augen für ihn charakteristisch. Sein Lebensraum erstreckte sich über 5 Quadratkilometer im National Park der Norfolkinsel, die zu Australien gehört.

Dort durchstreifte er sein Revier einzelgängerisch und suchte nach Früchten und Beeren. Zur Nahrung gehörten außerdem Blütennektar und kleinere Insekten. Ab 1904 wurde der Weißbrust-Brillenvogel von eingeschleppten anderen Brillenvögeln aus seinen angestammten Brutgebieten verdrängt. Auch Ratten und die Abholzung der Wälder führten zu einem drastischen Rückgang der Art. 1962 zählte man noch rund 50 Exemplare.

Spätere Expeditionen blieben oft erfolglos. Trotzdem gelang es noch 1978, 2000 und 2005 wenige Exemplare zu sichten. Als ausgestorbenes Tier gilt die Art seit 2009, als eine weitere Expedition erfolglos blieb.


10. Der Beutelwolf

Wie der tasmanische Teufel lebte der Beutelwolf auf der Insel Tasmanien. Er hatte Ähnlichkeiten zum Wolf, war grau oder gelbgrau gefärbt und besaß typische Streifen am hinteren Körperende und der Schwanzwurzel, die ihm den Namen Beuteltiger eintrugen.

Seine Nahrung bestand überwiegend aus kleineren Säugetieren. Neuere Untersuchungen zeigen, dass er wohl nicht in der Lage war, größere Tiere wie Schafe zu reißen. Dennoch bekam er, nach Ankunft der Siedler auf Tasmanien, den Ruf eines blutrünstigen Jägers und wurde daraufhin erbarmungslos gejagt. Auf jedes erlegte Tier gab es ein Kopfgeld.

Heute, wo der Beutelwolf als ausgestorbenes Tier gilt, gibt es erneut ein Kopfgeld. 750.000 Euro für den Nachweis eines lebenden Tieres. Das letzte freilebende Tier wurde 1930 erschossen. Im Zoo starb das letzte Tier 1936, dem Jahr in dem der Beutelwolf unter gesetzlichen Schutz gestellt wurde.