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3. Nördlicher und Südlicher Magenbrüterfrosch

Beide Froscharten waren im Osten Australiens beheimatet und hatten jeweils ein sehr kleines Verbreitungsgebiet. Der Südliche Magenbrüter wurde 1973 wissenschaftlich beschrieben, er bewohnte ein 1000 Quadratkilometer großes Regenwaldgebiet im Gebirgszug Südost-Queenslands.

1984 wurde der Nördliche Magenbrüterfrosch entdeckt. Sein Lebensraum im Nordosten Queenslands betrug nur knapp 500 Quadratkilometer. Ihren Namen erhielten sie von ihrer ungewöhnlichen Art der Brutpflege. Nachdem die Eier vom Männchen befruchtet wurden, sammelte das Weibchen sie im Maul und schluckte sie hinunter. Dort produzierten sie während ihrer Entwicklung Hormone, die die Bildung der Magensäure hemmten.

Während sich die Larven entwickelten, musste das Weibchen fasten. Aus dem Maul der Mutter schlüpften schließlich die fertigen Jungfrösche. Als ausgestorbenes Tier gilt der Südliche Magenbrüter seit dem Jahr, in dem der Nördliche entdeckt wurde. Dieser war nur ein Jahr später nicht mehr aufzufinden.


4. Die Goldkröte

Vorkommen dieser kleinen Kröte waren nur aus einem Bergnebelwald im Norden Zentral-Costa Ricas bekannt. Sie wurde dort in den sechziger Jahren gefunden. Die Männchen trugen die namengebende leuchten gelborange Färbung. Die etwas größeren Weibchen wiesen eine gelb-schwarze Färbung mit roten, gelb umrandeten Flecken auf.

Das Verbreitungsgebiet umfasste nur einige wenige Quadratkilometer. Diese Art hatte eine sehr kurze Fortpflanzungszeit, in der sie zusätzlich auf spezielle Umwelteinflüsse angewiesen war. Beides zusammen wird, mit anderen Faktoren, als Ursache für den Rückgang und schließlich das Verschwinden der Art angenommen.

Der ursprüngliche Fundort der Goldkröte wurde unter Schutz gestellt, doch das konnte die Kröte nicht retten. Ein letzter Einzelfund gelang im Jahre 1989, nachdem im Jahre 1987, aufgrund einer länger andauernden Trockenperiode, die meisten Kaulquappen nicht zur Metamorphose gelangten.