6. Körperliche Tabu-Themen
Ein echtes Tabuthema, aber nicht ganz unwichtig im Knigge fürs Kino, sind Körpergase jeglicher Art. Das Chili vom Mittag liegt schwer im Magen und im Bier ist heute wieder besonders viel Kohlensäure? Nachvollziehbare Probleme, im Kino aber kein Grund, den Körpergasen freien Lauf zu lassen. Du sitzt mit anderen Menschen auf engstem Raum zusammen und in aller Regel gelangt nicht sonderlich viel frische Luft in den Saal.
Hier heißt es Rücksicht nehmen und sich der Situation anpassen. Das gleiche gilt im Übrigen für alles, was sich in der Nase, im Ohr oder in anderen Körperöffnungen finden lässt. Eine Schatzsuche kann auf der heimischen Couch veranstaltet werden, sollte im Kino aber unterlassen werden.
7. Regisseur spielen
Wenn es ein Film schafft, dass du dich voll und ganz auf ihn einlässt, dich in die Figuren einfühlst und mit der Handlung mitfieberst, hat der Regisseur wahrscheinlich alles richtig gemacht. Du musst seinen Job dann nicht mehr übernehmen! Die Schauspieler anfeuern, ihnen Tipps geben oder sie vor potentiellen Gefahren warnen ist nicht deine Aufgabe. Auch wenn du es womöglich besser weißt, als die Figur auf der Leinwand, du wirst die Handlung nicht verändern können.
Klatschen, jubeln oder Buh-Rufe stören die übrigen Besucher und werden dem armen Opfer trotzdem nicht helfen, eine klügere Entscheidung zu treffen. Es wird wieder die Treppe hinauflaufen und sagen, es käme gleich zurück – wir wissen alle, wie das ausgeht.