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Mutter sein ist das größte Glück, es gibt kaum etwas Schöneres, als die eigenen Kinder aufwachsen zu sehen. Aber ganz ohne Leid geht es eben nicht. Mit der tiefen Bindung zum Kind kommt auch die ständige Angst.

Mutterangst und Mutterweh bricht die Pforten der Hölle. – Bogumil Goltz

Auf einmal entwickeln sie Ängste und ungeahnte Kräfte, von denen sie nie dachten, dass sie diese überhaupt besitzen. Vom sozialen Umfeld werden diese oftmals mit Unverständnis betrachtet. Aber es gibt sie, die bestimmten Ängste, die nur eine Mutter verstehen kann …

1. Angst vor der Selbstständigkeit des Kindes

Auch wenn es ein großes Stück Entlastung für sie bedeutet, Mütter haben Angst davor, dass ihre Kinder selbstständig werden. Wo kinderlose Frauen vielleicht die Köpfe schütteln, fließen bei Müttern die Tränen. Das Gefühl, dass die eigenen Kinder einen nicht mehr brauchen, ist schmerzhaft. Sie kommen als vollkommen hilflose Wesen zu dir und am Ende gehen sie als selbstbestimmte Menschen in ihr eigenes Leben.

Dazwischen liegen ein paar Jahre, in denen du als Mutter immer wieder lernen musst, dein Kind loszulassen. Damit gibst du auch ein Stück weit die Kontrolle aus der Hand, und das macht vielen Müttern Angst. Doch dieser Prozess ist enorm wichtig, denn nur so wird aus deinem Kind ein eigenständiger Mensch.


2. Das eigene Kind fallen sehen

Wenn das Kind fällt, steht Mama hinter ihm und fängt es auf. Dies ist wortwörtlich und im übertragenen Sinn zu verstehen. Fällt dein Kind vom Klettergerüst, wirst du es sofort auffangen. Ist es dabei, eine Dummheit zu begehen oder verletzt zu werden, wirst du ebenfalls da sein. Es ist dir einfach wichtig, dass deinem Kind nichts passiert. Dafür hältst du schützend die Hände über deinen Sohn oder deine Tochter.

Doch du weißt, irgendwann wird dies nicht mehr möglich sein. Dein Sprössling muss seine eigenen Erfahrungen machen und will deine schützende Hand nicht mehr. Davor haben viele Eltern, vor allem Mütter große Angst. Wenn sie zusehen müssen, wie ihr Kind leidet, sie aber nichts dagegen unternehmen können. Doch auch das, gehört zum Erwachsenwerden dazu.

3. Angst davor, vergessen zu werden

Als Mutter ist man bei seinen Kindern stets gefragt. Sie brauchen dich, ohne deine Hilfe und Fürsorge könnten sie nicht überleben. Also wirst du alles geben, damit sie unbeschwert heranwachsen können. Eines Tages sind sie plötzlich erwachsen und stehen komplett auf eigenen Beinen, sie brauchen dich nun eigentlich nicht mehr. Sie kommen alleine zurecht und melden sich vielleicht immer weniger bei dir.

Auch dies ist ein natürlicher Prozess, damit der junge Mensch seinen Platz im Leben findet. Du solltest ihm die Zeit geben, sich selbst zu finden. Er wird bald wieder von ganz alleine vor deiner Tür stehen oder wenigstens mal anrufen. Dein Kind vergisst dich nicht, es verschiebt nur seine Prioritäten. Es kommen auch wieder Zeiten, da wird es dich mehr brauchen.