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„Du hörst mir gar nicht richtig zu!“, diesen Vorwurf kennen wohl alle, die in ihren Beziehungen bereits Konflikte bewältigen mussten. Oft fragt man sich, ob man tatsächlich nicht gut zugehört hat. Gerade Konflikte laden dazu ein, die eigene Meinung, die eigenen Bedürfnisse und Bedarfe in den Vordergrund zu stellen. Das einem selbst dann gut zugehört ist, wünscht man sich natürlich. Umso verletzender kann der Vorwurf sein, nicht richtig zugehört zu haben. Doch was kann helfen, um besser zuhören zu können? Diese 10 Tipps können helfen, dass „besser zuhören“ im Alltag zu üben.

„Wenn Du der selbe Mensch bleibst, wirst Du immer in derselben Welt leben!“ -Veit Lindau-

„Hör mir doch mal zu!“. Diese Aufforderung kennen wir bereits aus der Schulzeit, wenn der Lehrer seine Schüler zum Mitarbeiten animiert und versucht, sie zu besseren Leistungen zu treiben. Genauso gut wissen wir, dass diese Aufforderung meist genau das gebracht hat: Gar nichts!

Die Aufnahme von Wissen und Aussagen innerhalb kürzester Zeit, wenn man selbst mit den Gedanken woanders ist, ist eine Herausforderung. In den richtigen Situationen besser zuhören zu können, ist die große Kunst, die in kurzen Momenten über Vertrauen oder Enttäuschung in all unseren Beziehungen entscheidet.
Die gute Nachricht, und jetzt hör gut zu (!), ist, dass Du das besser zuhören lernen und trainieren kannst. Diese 10 Tipps verraten Dir wie:

1. Hör Dir selber zu!

Hast Du Dir selbst schon einmal bewusst und genau zugehört? Zum Beispiel im letzten Gespräch mit Deinem Chef. Kannst Du Dich erinnern? Weißt Du noch, was Du Dir vorgenommen hast, zu sagen und was daraus geworden ist? Meistens haben wir eine klare Vorstellung davon, was wir sagen oder mit unseren Worten zum Ausdruck bringen wollen. Ist dann der große Moment der Aussprache gekommen und „man ist dran“ seine Gedanken offen zu legen, wählen wir meist eher Worte, die besonnener klingen als unsere Gedanken.

Das Problem dabei ist, dass wir selbst nicht klar kommunizieren, was wir brauchen, wer wir sind und wie wir ticken. Wenn Du Dich auch nur ein klein wenig wieder erkennst, wirst Du verstehen: Deinem Gegenüber, dem Du nicht richtig zuhörst, geht es genauso. Daher schaue bei Dir selbst, wie klar Du kommunizierst.


2. Lausche Deinen Gedanken

Denken und Sprechen sind zwei verschiedene Dimensionen Deiner Realität. Unsere Gedanken sind oft sehr viel klarer als das, was wir anschließend verbal aussprechen. Wollen wir üben, besser zuhören zu können, ist es wichtig, vorerst den eigenen Gedanken zu lauschen. Steht ein wichtiges Gespräch an, kann es sinnvoll sein, sich im Vorfeld dazu Gedanken zu machen und diese Gedanken konkret aufzuschreiben.

Am besten klappt das in Form eines Fließtextes der wiedergibt, was wir gedacht haben. Nach dem Gespräch ist es sinnvoll, zu schauen, ob Botschaften und Bedürfnisse so klar ausgesprochen worden sind, wie sie zuvor gedacht worden sind. Es kann hilfreich sein, falls passend, den Gesprächspartner um ein Feedback zu geben.

3. Frage nach

Doch warum sind die eigenen Gedanken und gesprochenen Worte so hilfreich, besser zuhören zu können? Ganz klar: Sie vermitteln zu allererst ein Gefühl dafür, welche Diskrepanz zwischen Gedachtem und Ausgesprochenen liegen kann. In unserer Erinnerung ist das, was wir vermeintlich gesagt haben, oft eine Mischform aus Gedanken und tatsächlich Ausgesprochenem.

Ist Dir das erst einmal bewusst, kannst Du in allen Gesprächen, die über Smalltalk hinaus gehen, nachfragen, ob Du die Botschaft richtig verstanden hast. Am besten verwendest Du dafür „Ich-Botschaften“ (Tipp 8). Dein Gegenüber hat sofort das Gefühl, dass du besser zuhörst.