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4. Kinderzimmer-Mitmachkino

Barbie hat sich eben hübsch gemacht und erwartet Flynn Rider zu einem Date, als plötzlich ein Ufo durch die Tür fliegt und die schöne Blondine von einem Haufen zwergenhafter Ritter entführt wird. Hinter der Bühne bricht die Regie in Tränen aus, doch keine Angst! Eine Heldin im unsichtbaren Cape namens Mama fängt die Bösewichte ab und fliegt Barbie höchstpersönlich wieder in ihr Traumhaus zurück.

Flynn erwartet sie schon und setzt sich gerade mit ihr an den romantisch gedeckten Tisch, da stürmen drei Minions die Szene und werfen alles gekonnt durcheinander. Ermutigt durch die eben erfolgte Rettung wirft sich Rider in den Kampf, plötzlich unterstützt von Superman und einem riesenhaften Einhorn. Tränen auf der anderen Seite der Regie.

Mama wirft buchstäblich das Handtuch und verwandelt sich mithilfe des Dreizacks vom letzten Fasching in Triton persönlich – eine Macht, die weder Sohn noch Tochter anzweifeln. Die Geschichte verläuft sich in friedlicher Harmonie, Barbie und Flynn können erneut heiraten, während der Trupp aus Minions und Rittern die feindliche Übernahme des Kinderzimmers durch den bösen Koboldkönig erfolgreich verhindert.

Die schönsten Geschichten werden im Kinderzimmer geschrieben. Und was für andere nur sinnloser Lärm ist, das ist in Mamas Ohren Musik, die sie jeden Tag aufs Neue genießen.


5. Nasse Küsse und klebrige Finger

Gibt es etwas Schöneres, als ein breichenverschmierter Knutschmund, der mit Karacho irgendwo zwischen deine Oberlippe und deine Nase platscht? Andere verziehen angewidert das Gesicht, Mama dagegen schleckt lachend die Reste ab und knutscht fröhlich zurück.

Dein Kind schmiegt sich selig in deine Arme und schmiert deine neue Bluse gekonnt von oben bis unten mit Marmelade voll. Andere regen sich auf, du denkst dir nichts dabei, stopfst das Teil in den Wäschekorb zu den anderen Essensresten und ziehst einen alten Schlabberpulli über.

Den magst du nämlich sowieso am liebsten, weil du ihn damals getragen hast, als dein Baby noch ein Baby war und beim Stillen immer da drauf gekleckert hat. Zärtlichkeit genießen, auch wenn – oder besser gerade wenn – sie Dreck und zusätzliche Arbeit bedeutet, das schaffen nur Mamas.

6. Hausaufgaben

Niemand mag Hausaufgaben. Außer Mama. Weil sich Mama an ihre eigene Schulzeit erinnert und vor stolz platzt, dass das kleine Wesen, dass sie erschaffen hat, in den paar Jahren schon Bruchrechnen gelernt hat. Mama kann es kaum erwarten, die Hausaufgaben zu kontrollieren, die sauberen Buchstaben zu entziffern, in denen sich langsam so etwas wie eine individuelle Handschrift abzeichnet. Während vor allem Väter, Großeltern, Onkel und Tanten lieber aktiv beteiligt sind, genießen es Mamas, zum stillen Beobachter zu werden.

Na ja und ganz nebenbei genießt Mama es natürlich auch, dass nachmittags nun etwas Ruhe herrscht und sie sich entspannen kannst, während ihr Kind immer selbstständiger wird.