Schlafen, essen, Freizeit. Dinge, die eigentlich jeder gerne macht. Doch es gibt viele Dinge, die man so lange als selbstverständlich hinnimmt, bis man Mama wird. Dann erst fängt man an, die kleinen, unscheinbaren Dinge des Alltags so richtig zu genießen, denn:
„Nur eine Mutter weiß allein, was Lieben heißt und glücklich sein“ – Adelbert von Chamisso (1781-1838), deutsch-französischer Dichter
Mamas werden gelegentlich von kinderlosen Frauen mitleidig angeguckt. Weil sie schlabberige Klamotten tragen, an denen noch der Brei von gestern klebt. Weil sie ständig hinter ihrem Nachwuchs herrennen müssen. Weil sie so tiefe Schatten unter den Augen haben, dass der Begriff „Augenringe“ nicht ausreichend erscheint. Warum Mama sein trotzdem lohnenswert ist und welche Dinge Mamas allein wirklich schätzen und genießen können, erfährst du hier.
1. Schlafen
Schlafen kann jeder. Aber nur Mamas kennen den Unterschied zwischen Schlafen als körperliche Bedürfnisbefriedigung und Schlafen als Zeichen vollkommenen Glücks. Warum? Weil nur sie wissen, was es bedeutet, Stunde um Stunde an der Seite eines kranken Kindes zu sitzen, zu warten, dass das Fieber sinkt, die Zahnschmerzen nachlassen und das Brüllen aufhört.
Wenn Mamas beobachten, wie ihr Kind nach einem nervenaufreibenden Tag den Weg ins Traumland geschafft hat, dann gehen sie nicht einfach wieder an die Arbeit.
Sie bleiben einen Moment da, lächeln still vor sich hin, streichen ihrem Liebling noch ein paar Mal zärtlich über sein babyweiches Haar und genießen den Anblick vollkommener Ruhe und Entspannung. Dann – und nur dann – können Mamas auch entspannt einschlafen … bis das Krähen ihres Babys den neuen Tag ankündigt.
2. Staunen
„Mama guck mal!“ Kinder sehen mehr als Erwachsene und die meisten Erwachsenen haben längst vergessen, die kleinen Dinge in ihrer Umgebung wahrzunehmen. Dinge wie ein grün schimmernder Käfer, der furchtlos über den Feldweg marschiert. Wann spazieren kinderlose Erwachsene schon mal ganz unbedarft einen Feldweg entlang? Und genießen das auch noch?
Für die Kleinen ist diese Welt noch neu. Sie haben noch nicht zu entscheiden gelernt, was „wichtig“ ist und was „bedeutungslos“. Kinder genießen den Augenblick.
Die meisten Erwachsenen haben selbst dann nur ein müdes Lächeln für den Nachwuchs übrig, wenn er mit strahlenden Augen einen Haufen Matsch präsentiert, in dem sich ein bis eben unbekannter Regenwurm windet. Nicht so die Mama. Mamas sind in der Lage, die Euphorie ihres Kindes nachzuempfinden und genießen es, die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Es ist ein Innehalten, aus dem üblichen Schema heraustreten und die Welt neu entdecken, dass nur Kindern und ihren Mamas vorbehalten bleibt.
3. Vertrauen
Vertrauen genießen heißt, sich das Vertrauen zu verdienen. Und das tun Mamas von Anfang an, wenn sie ihren Körper zehn Monate lang mit ihrem Kind teilen. Wenn sie angerannt kommen, sobald es schreit. Wenn sie es vor vermeintlich bösartigen Nachbarshunden beschützen und es trösten, wenn sein Knie blutet.
Kindliches Vertrauen ist etwas ganz anderes als das Vertrauen, das Erwachsene einander entgegenbringen. Es ist noch so fest, unerschütterlich und sicher, dass es an Glaube grenzt. Warum sonst sollten Mamas immerzu ein schlechtes Gewissen haben? Sie wissen, dass ihre Kinder ihnen vertrauen wie niemandem sonst, und sie fürchten, dass sie dieses Vertrauen eines Tages verlieren könnten. Dabei weiß jede Mama in ihrem Innersten: Dieses Maß an Verbundenheit hält ein Leben lang.